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Der DEZEMBER:

Das ist die verzaubernde Adventszeit, da die Freude über die Ankunft Christi in unseren Herzen erwacht!

Auch, wenn unser Leben momentan ungewohnt verläuft und Geselligkeit ganz anders gelebt werden muss,

so haben wir vielleicht gerade in diesem Jahr mit Corona die Möglichkeit wieder nachspüren, was Weihnachten wirklich bedeutet.

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Wir können uns von dem Konsumweihnachten, das bereits Ende August mit den ersten Lebkuchen beginnt

und uns  noch vor Beginn der Adventszeit eine Übersättigung beschert, verabschieden und ganz bewußt

und zur rechten Zeit ausgewählte und gesunde adventliche Köstlichkeiten genießen und es uns daheim mit

Dinkelgebäck und wärmenden hildegardischen Getränken gemütlich machen!

Auch können wir uns in dieser Zeit der Beschaulichkeit in die visionären Schriften Hildegards vertiefen!

So möchte ich heute, wie schon wiederholt, deren herausragende Persönlichkeit ins Licht rücken und wertschätzen,

wie es schon ihre Zeitgenossen mit großem Eifer und Staunen taten!

Hildegard ist wahrhaft eine charismatische Ordensfrau, die unter den Heiligen, als „Posaune Gottes“ erwählt wurde,

um für uns lebensweisende Werke aufzuschreiben, die uns Anleitung und Hinwendung zu einem bewußten und

von Liebe und innerem Wissen gelebten Dasein hinführen können, wenn wir uns dafür öffnen können und wollen!

Ihre Visionen, vom „Lebendigen Licht“ offenbart, sind Mysterien aus den tiefsten Geheimnissen Gottes

und denen der Propheten aus dem alten Testament ebenbürdig!

Hildegard, die „kleine Feder im Windhauch Gottes“ wird zur lodernden Fackel, welche die ganz Welt erhellt!

 Das „lebendige Licht“ selbst äußert sich über die hl. Hildegard:

„Jeder Mensch also, der Gott fürchtet und liebt, soll sich mit der Hingabe seines Herzens diesen Worten

(Hildegards Schriften) öffnen. Er soll wissen, dass sie zum Heil des Leibes und der Seele

nicht von einem Menschen verkündet sind, sondern von Mir, der Ich bin.“

Aus dem Liber DIVINORUM OPERUM

Der Mönch und Priester Theoderich von Echternach schreibt in seiner Vita Sanctae Hildegardis über Hildegard:

„In diesem Buch leuchtet eine so große Klarheit der Prophetie aus den Worten der von Gott geliebten Jungfrau

auf, dass sie nicht weniger Gnade empfangen zu haben scheint als die alten Väter.“

Aus dem Liber VITA SANCTAE HILDEGARDIS, von Theoderich von Echternach, zweites Buch/Prolog

Die Vita Sanctae Hildegardis (Biographie) wurde vom dem zeitgenössischen Mönch und Priester

Theoderich von Echternach im Amt des Bibliothekars und auf Geheiß der Äbte Ludwig und Gottfried

aus der Abtei Echternach als einen Akt klösterlichen Gehorsams aufgeschrieben und diente dem Zweck,

den Heiligsprechungsprozess nach dem Tode Hildegards in Rom, der ja dann noch lange 800 Jahre andauern sollte,

in Gang zu setzen. Es galt, das Leben Hildegards und ihre charismatische Person aufrichtig zu formulieren

und ihre Visionen und Wunderheilungen zu dokumentieren.

 

Theoderich von Echternach schreibt über Hildegard:

„Denn, wer Lehre und Weisheit liebt, kann größten Nutzen in ihnen (Hildegards Schriften) finden,

da sie von Gott geordnet und durch diejenige (Hildegard) den Menschen offenbart wurden.“

Aus dem Liber VITA SANCTAE HILDEGARDIS

Papst Benedict XVI., der Hildegard 2012 heilig gesprochen hatte, schreibt über die hl. Hildegard:

„In ihren zahlreichen Schriften widmet sich Hildegard ausschließlich der Darlegung der göttlichen Offenbarung

und der Verkündigung Gottes in der Klarheit seiner Liebe. Hildegards Lehre gilt sowohl wegen der Tiefe

und Korrektheit ihrer Auslegungen als auch wegen der Originalität ihrer Sichtweisen als herausragend.

Die von ihr verfassten Texte scheinen von einer echten „intellektuellen Liebe“ beseelt zu sein und verdeutlichen

die Dichte und Frische in der kontemplativen Betrachtung des Geheimnisses der Allerheiligsten Dreifaltigkeit,

der Menschwerdung, der Kirche, der Menschheit, der Natur, die als Geschöpf Gottes geschätzt

und respektiert werden soll. Diese Werke entstehen aus einer tiefen mystischen Erfahrung

und bieten eine einprägsame Reflexion über das Geheimnis Gottes.“

Aus seinem apostolischen Schreiben zur Erhebung der hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin, Rom, 07.10.2012

 Auch im Briefwechsel Hildegards , Episolae, mit Zeitgenossen geistlicher und weltlicher Herkunft lässt sich deren Begeisterung spüren:

 Papst Eugen III., der zur Trierer Synode 1147 Hildegard erlaubte, ihre Werke zu veröffentlichen, schreibt an sie:

„Wir freuen uns, Tochter, und frohlocken im Herrn, weil dein ehrenvoller Ruf sich so weit und breit ersteckt . . .

Wir sind daher überzeugt, dass deine Seele so sehr vom Feuer der göttlichen Liebe entzündet wird,

dass du keines Ansporns zum guten Handeln bedarfst.“

 

Der Mönch Wibert von Gembloux, der spätere Sekretär Hildegards schreibt zur Zeit des Briefwechsels an Hildegard:

„Welcher Leser deiner Visionen oder ihrer Auslegungen würde sich nicht an ihnen erfreuen wie an vielerlei

Reichtum, verkosten, wie süß deine gesunde katholische Lehre ist, und sicher sogleich über dich in den Ruf

ausbrechen: “Eine honigtropfende Wabe sind deine Lippen, Honig und Milch birgt deine Zunge.“

Ja wirklich, heilige Mutter, aus deinem Leib fließen nach der Verheißung des Herrn für uns Ströme lebendigen

Wassers, denn du bist zur Freude der Gottesstadt, welche die Kirche ist, in ihr zum Quell der Gärten geworden,

ein Brunnen lebendiger Wasser, die in schnellem Lauf vom Libanon kommen . . .“

 

Prior Adelbert vom Kloster Disibodenberg, wo Hildegard 38 Jahre in der Frauenklause lebte, schreibt an sie:

„Wir wissen nämlich, wie ihr bei uns erzogen und unterrichtet wurdet, und wie ihr das Ordensleben geführt habt.

Ihr habt Euch keiner anderen Frauenarbeit gewidmet und wurdet mit keinen anderen Büchern, als dem einfachen

Psalterium vertraut gemacht. Klaglos habt ihr einen guten und heiligen Wandel geliebt. Doch die Güte Gottes

hat Euch, wie sie wollte, mit himmlischem Tau benetzt und Euch die Größe ihrer Geheimnisse erschlossen.“

 

Abt Adelbert von Ellwangen schreibt an Hildegard:

„Gott machte Euch stark durch die Heiligkeit eines reineren Lebens und führte Euch durch den Geist der Prophetie

über alle menschliche Vorstellung hinaus darin ein, das Gegenwärtige zu berühren, das Vergangene zu

überdenken und das Zukünftige vorauszuschauen, sodass Ihr – durch die unerhörte göttliche Gabe doppelt

ausgezeichnet – für die Menschen dieser Zeit wirklich bewundernswert und verehrungswürdig seid.“

 

Äbtissin Sophia von Kizingen schreibt an Hildegard:

„Da ich vom Vorrecht deiner Heiligkeit gehört habe, fliege ich mit ausgebreiteten Flügeln zum Schoß

deiner Liebe herbei und möchte mich dir, die du verdient hast, vom wahren Licht der Erleuchtung der Völker

ans Licht gebracht zu werden, angesichts dieses Lichts anempfehlen.“

 

Der Verwalter aus St. Emmeram, Regensburg schreibt an Hildegard:

„Wir sagen dem Herrn, unserem Gott Dank, da er seine Kirche wunderbar geschmückt hat, indem Er dich

ihr schenkte. Durch dich rühmen sich herrlich alle Gerechten, und die bisher Verzweifelten freuen sich beglückt,

weil sie hoffen, durch dich mit Christus versöhnt zu werden.“

 

Kaiser Konrad,Konrad II., römisch-deutscher Kaiser schreibt an Hildegard:

Obwohl wir ein weltliches Leben führen, eilen wir zu dir, flüchten wir uns zu dir

und suchen demütig um die Unterstützung deiner Gebete und Ermahnungen an.“